Der Februar ist Black History Month. Ursprünglich aus der USA wird mittlerweile auch in Kanada und Großbritannien die Schwarze Geschichte gefeiert. Bei uns in Deutschland wird das jedoch erst seit den 90er Jahren gemacht. Dabei handelt es sich um die Anerkennung von Kultur, Geschichte und Errungenschaften von Schwarzen Menschen und welchen Einfluss sie damit auf die Welt hatten.
Der erste Black History Month war zu Beginn nur eine Woche. In den 1926er rief der afroamerikanische Historiker Carter G. Woodson dazu in der USA auf. Sein Ziel damit war, darauf aufmerksam zu machen, dass die Schwarze Geschichte immer mehr beiseite geschoben wird. Die Black-History-Week erlangte großen Anklang und Schulen, Museen und Universitäten entwickelten ähnliche Wochen. Letztendlich breitete sich die Woche auf den ganzen Monat Februar aus.
Wieso der ausgerechnet dieser Monat?
Im Februar ist der Geburtstag des ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln und dem des Bürgerrechtlers und Schriftstellers Frederick Douglass. Beide Männer spielten bei der Abschaffung der Sklaverei eine große Rolle. Bisher hat seit 1976 auch jeder Präsident aus der USA den Februar offiziell zum Black History Month erklärt. In Deutschland wurde der Monat zum ersten Mal in den 90er Jahren von der Initiative Schwarze Menschen (ISD) ins öffentliche Leben miteingebunden. Seitdem werden von der Afrodeutsche Community Events, Bildungserinnerungen und Aktionen durchgeführt.
Das Ziel dahinter
Dass unsere Welt weiß gewaschen ist, sollte für niemanden mehr neu sein. Die Geschichte, die Medien, die Literatur, ja sogar die Mode war immer ein Ebenbild des weißen Menschen. Dabei stellen Weiße eine Minderheit auf der Welt dar. Sie sind auch nicht die Einzigen, die Einfluss auf die Weltgeschichte hatten. Viele Erfindungen zum Beispiel stammen von anderen Kulturen und Nationalitäten. Der Monat soll unter anderem dabei helfen, sich bewusst zu werden, dass auch Schwarze mitbeteiligt waren und wichtige Rollen übernommen haben. Wie auch auf deren Leistungen aufmerksame zu machen. Sei es in der Politik, Kunst, Musik, Mode, im Film oder der Literatur – wichtige Meilensteine in diesen Bereichen und in weiteren wurden von Schwarzen erklimmt.
Black History Month 2022
Doch nicht nur die Vergangenheit ist relevant, sondern auch die Gegenwart und Zukunft. Noch immer werden Schwarzen diskriminiert, zur Seite gedrängt, unterdrückt oder aufgrund ihrer Haut und Vorurteile schlecht behandelt. Allein die Polizeigewalt in der USA gegenüber der Community spricht für sich, oder dass ihre Haare im professionellen Umfeld nicht als seriös angesehen werden. Der Black History Month lädt zum Verstehen und Kennenlernen ein, aber auch zum Feiern einer ganzen Community, der immer wieder genau das in der Geschichte verboten wurde.